Myrtha Faltin

Eurythmietherapeutin M.A.

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Eurythmie ist

Die Eurythmie als Bühnenkunst

Die Eurythmie verbindet sich als Bewegungskunst mit allen anderen Künsten aufs Engste. In der Lauteurythmie werden die Laute und Rhythmen der jeweiligen Sprache vom Eurythmisten bewegt und sichtbar gemacht, während gleichzeitig der Text rezitiert wird. Die Toneurythmie zeigt die musikalischen Gesetzmäßigkeiten durch die menschliche Bewegung während die Musik erklingt. Stilepochen und viele andere Elemente werden in der Choreographie berücksichtigt. In der solistisch, oder ensemblegeprägten Form zeigt sich eine plastische Gestaltung des Raumes. Die Spannung die zwischen den darstellenden Eurythmisten aufgebaut und wieder gelöst werden kann, fasziniert manch einen Bildhauer.

 

Die Farben der Kleider und Schleier sind sehr bewusst gewählt, um die Stimmung des Musikstückes oder der Dichtung noch zu verstärken. Zusätzlich wird die ganze Bühne in wechselndes, farbiges Licht getaucht, wodurch das zu Grunde liegende Kunstwerk in seiner gesamtkünstlerischen Ausarbeitung dann in neuem Licht erscheint.

 

Nicht nur die Gruppe der Eurythmisten wirkt eng zusammen, erst mit Musikern, Sprachgestaltern, Beleuchtern und notwendigen Helfern bilden sie gemeinsam das Ensemble. Die Eurythmie kann als soziales Gesamtkunstwerk die menschliche Seele bewegen.

 

 

Eurythmie in der Pädagogik

Schon kleine Kinder haben Freude daran sich zu Geschichten zu bewegen. Nachahmend werden die Lautgebärden erlernt und damit Sonne und Mond, Riesen und Zwerge, Mäuse, Bären und Vögel dargestellt. Im Vordergrund steht, sich in die Stimmung eines Bildes zu versetzen und über die Bewegung für einen Moment selbst zum Reh, Specht oder Pferd, Bauern oder König zu werden.

Rhythmen und einfache musikalische Elemente wie die Tonhöhe führen schon die Dreijährigen in eine differenzierte Musikwahrnehmung. Instrumente, wie Kinderharfe, Flöte, Klangstäbe, und Hölzer, Glockenspiel, Trommel, Okarina und auch Gesang unterstreichen Naturvorgänge sowie Charaktere von Menschen und Tieren.

Die kindliche Bewegungsentwicklung wird intensiv, aber wie nebenbei, geschult. Wichtig ist gemeinsam die Welt zu erkunden, den Schuster zu besuchen, dem Bauern zu helfen, heimlich den Zwergen zu folgen und mit dem Pferd über die Felder zu galoppieren. Die Fähigkeit innere Bilder zu erzeugen und Empathie zu entwickeln, kann eine lebenslange Quelle der seelischen Beweglichkeit werden.

Im Schulalter lässt die Nachahmung nach, die Bewegungen werden bewusster und individueller gestaltet. Das Erüben der eigenen Geschicklichkeit und Orientierung im Raum wird ein Ziel des Unterrichtes. Das dichterische oder musikalische Kunstwerk rückt in der Ausarbeitung stärker in den Mittelpunkt.

Eurythmie-therapie

Dass die Eurythmie sehr direkt Lebenskräfte aufbaut, wurde schon in den ersten Jahren ihrer Entwicklung festgestellt. So folgten auf die Eurythmie als Bühnenkunst und die pädagogische Ausprägung die Heileurythmie, heute auch als Eurythmietherapie benannt.

Hier wird die eurythmische Bewegung so ausgeführt, dass sie dem erkrankenden Menschen wieder ins Gleichgewicht hilft. Gezielt werden Rhythmen, bestimmte Laute oder Intervalle geübt, um so die eigenen Selbstheilungskräfte anzuregen. Diese therapeutische Arbeit setzt ein Aufbaustudium voraus, in dem medizinische Kenntnisse, anthroposophische Menschenkunde, die verschiedenen Krankheitsbilder und die speziellen, eurythmietherapeutischen Übungen vermittelt werden. Eurythmietherapie kann vom Wickeltisch bis zum Sterbebett hilfreich sein und wird in meiner Praxis als individuelle Einzeltherapie durchgeführt. Die Indikationen sind sehr vielseitig.

Eurythmietherapie hat auch große Möglichkeiten in der Präventivmedizin, der regenerierenden Nachsorge und der persönlichen Stabilisierung.

 

Häufige Indikationen bei Erwachsenen:

Asthma, Anorexie, Augenerkrankungen, Bulimie,  Colitis,

Depression, Diabetes, Erschöpfung,  Fibromyalgie, Gastritis, Herz- Kreislauferkrankungen, Lähmungen, Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Nervenerkrankungen, Nierenerkrankungen, Obstipation, Organschwächen, Orthopädische Leiden, Parkinson, Polyneuropatie, Psychotrauma, Psychosomatische Symptomatik, Reizdarm, Schlafstörungen, Schilddrüsenerkrankungen,  Tumorerkrankungen, Verspannungen,

 

 Indikationen bei Kindern:
Ängste, Aggressivität, Allergien, asthmatische Erkrankungen, Entwicklungsstörungen, Epilepsie, Fehlsichtigkeit, Haltungsanomalien, Konzentrationsschwäche, Koordinationsstörungen, Lernstörungen, Neurodermitis, persistierende frühkindliche Reflexe, Sprachstörungen, Schlafschwierigkeiten, Ungeschicklichkeiten der Fein und Grobmotorik, Zappeligkeit

Dyskalkulie und Legasthenie behandle ich in Verbindung mit der Kybernetischen Methode: www.kybernetische-methode.de

Eurythmie-massage

Die Eurythmie Massage ist eine von Tanja Baumgartner neu entwickelte, künstlerische Methode, die auf der Übertragung von Ätherkräften individuell gewählter Laute auf den physischen Leib des Klienten beruht. Diese Massage kann in Verbindung mit guten ätherischen Ölen direkt auf der Haut der betroffenen Person angewendet werden, bewirkt aber auch durch eine leichte Kleidung ein großes Wohlgefühl und Entspannung auf allen Ebenen.

Der künstlerische Aspekt liegt darin, dass der Bezug zur Lautwirkung erst von dem die Eurythmiemassage  Ausführenden angeregt wird und dann im Laufe der Entwicklung von der betroffenen Person selbst ergriffen werden kann.

 

In meiner Arbeit erlebe ich die Ergänzung und Erweiterung der Eurythmietherapie durch die Eurythmiemassage als sehr hilfreich, vor allem für Menschen, die, vorübergehend oder dauerhaft, bewegungseingeschränkt oder sehr erschöpft sind. Auch viele Kinder genießen es, nach „getaner Arbeit“ noch in einer Decke eingemummelt sanft berührt zu werden und dabei sich selbst und die Nachwirkungen der eurytmietherapeutischen Bewegungen nachzuspüren. Durch die in der zweijährigen, berufsbegleitenden Ausbildung  entwickelte Feinfühligkeit können ätherische Blockaden und Schwachpunkte aufgespürt und wieder in Fluss gebracht werden. Die ätherische Energie kann wieder freier und stärker fließen, unseren Körper, unsere Gefühle und unser Denken versorgen, wodurch die Selbstheilungskräfte wieder wirken können.

Krieg und Katastrophen - Kinder brauchen Kunst

Seit 2008 wirke ich im Verein stART international e.V. , der inzwischen über 85 Einsätze in 10 Ländern durchgeführt hat. Unser künstlerisch-pädagogisch-therapeutischer Arbeitsansatz leitet uns, mittels der verschiedenen Künste, die erstarrte Seele zu bewegen - nicht irgendwo, sondern im physischen Leib, der ohne die Verbindung zum Seelisch-Geistigen eines jeden Menschen anfängt zu kümmern und zu erkranken.

Die Eurythmie, von Steiner als „seelisches Turnen“ bezeichnet, hilft traumatisierte Kinder so zu stärken, dass sie mittels ihrer eigenen Selbstheilungskräfte die seelische Erschütterung überwinden können und einer posttraumatischen Belastungsstörung und deren Langzeitfolgen aktiv entgegen wirken.

Freude an der eigenen Geschicklichkeit und das Erleben gelungener Teamarbeit stärken das Gefühl von gemeinsamer Kraft in der Gruppe. Die wachsende Konzentrationsfähigkeit, gibt Selbstsicherheit zurück und macht Hoffnung und Mut anstehende Aufgaben immer besser meistern zu können. Durch körperliche und seelische Bewegtheit finden die Kinder immer mehr ihre eigene Mitte und sich selbst im Kreis der Gruppe.

 

Eine kleine Studie zur Wirksamkeit von Bewegungsübungen aus der Eurythmietherapie konnten wir 2009 in Georgien durchführen. Die genauen Ergebnisse sind meiner Masterarbeit zu entnehmen, die in einer Online-Fassung über mich zu beziehen ist.

(Eurythmie als Traumatherapie in Krisen- und Kriegsgebieten Nothilfeeinsatz in Georgien 2009 / Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft / Myrtha Faltin)

 

In diesen Nothilfeeinsätzen  fließen alle Aspekte der Eurythmie zusammen, der künstlerische, der pädagogische, der therapeutische, der soziale und die Verbindung mit allen anderen Künsten.

 

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